Viel zu körperlos!

1. Damen. Die erste Damenmannschaft verlor am vergangenen Samstag (15.12.) völlig verdient gegen den überraschend starken Aufsteiger aus Schöppenstedt mit 21:25 (10:13). Das Team überwintert nach einer sehr guten ersten Saisonhälfte auf dem 4. Tabellenplatz. Dadurch, dass der Landesliga-Absteiger aus Wolfsburg ein Spiel mehr absolviert hat, büßte der HSC-Express durch die Niederlage einen noch besseren Tabellenplatz ein.

Vor dem Spiel begrüßte der Trainer 13 Spielerinnen in der Kabine. Durch die großartige Unterstützung aus dem Reserve-Team (Kerstin Schulz und Jeanette Dimmler), sowie den A-Jugend-Talenten Sina Becker, Luisa Reichel und Sarah Sophie Meister konnten die Ausfälle von Lara und Freddi kompensiert werden.

In den ersten Minuten des Spiels bekamen die HSC-Mädels gleich mal einen Eindruck, wie wurfgewaltig der Rückraum des Gegners war. Zwar ging die HG Elm 2 erst einmal durch zwei verwandelte Siebenmeter ihrer Haupttorschützin Gittermann in Führung, aber man sah deutlich wie entschlossen der Gast am heutigen Tage war.

Mit fortlaufender Spieldauer und der viel zu passiven Deckungsarbeit des HSC-Mittelblocks kamen die Gäste immer wieder ohne Körperkontakt aus aussichtsreicher Nahdistanz zum Abschluss. Jenni hielt, was zu halten war. Doch bei den ansatzlosen Würfen, ohne Gegenwehr, war auch sie machtlos. An den beiden Torhütern des HSC lag es am heutigen Tage definitiv nicht. Jenni und auch Jeanette machten ihren Job gut.

Es entwickelte sich, auch aufgrund vieler ausgelassener Torchancen, der vom Trainer-Team Witzke/Schallhorn befürchtete Spielverlauf. Das 6:5 durch Katja vom Siebenmeter-Punkt – zuvor wurden leider schon zwei Strafwürfe vergeben – sollte die letzte Führung für den HSC Ehmen bleiben. Nach einem 0:5-Lauf des Gastes waren die Mädels bereits nach 20 Minuten und einem 6:10-Rückstand ratlos auf dem Spielfeld.
Die harte Abwehrarbeit der Elm-Reserve machte allen HSC-Spielerinnen schwer zu schaffen. Das Team haderte aber auch zu viel mit den schwer nachvollziehbaren Entscheidungen des Schiedsrichtergespanns. Zur Halbzeit stand es 10:13.

Trainer Witzke forderte mehr Entschlossenheit und Konzentration auf das eigene Spiel. Da diese Vorgaben auch während der ersten Minuten im zweiten Durchgang kein Gehör fanden, bat der Coach beim Stand von 13:18 in der 38. Minute zum erneuten Team-Timeout. Er appellierte, die Einstellung in der Abwehr zu verbessern und im Mittelblock aggressiver zu verteidigen.
Scheinbar ging ein Ruck durch die Mannschaft. Der Vorsprung des Gastes schmolz bis zur 48. Minute auf 18:20 und die Stimmung in der Halle war am Limit. Auszeit HG Elm 2.

Warum innerhalb der nächsten 7 Minuten das Spiel komplett aus der Hand gegeben wurde, bleibt weiter ein Rätsel. Vielleicht trug auch der Zusammenprall von Kerstin und Katja bei einem Stürmerfoul des Gastes, welches jedoch einen Freiwurf für die HG-Reserve zur Folge hatte, dazu bei. Kerstin, die heute wiederholt ein sehr gutes Spiel machte, musste sich erst einmal auf der Bank sammeln und die dicke Lippe kühlen. Katja spielte angeschlagen weiter.

Die Chancenverwertung unseres Teams blieb schwach. So kam es, wie es an diesem verhexten Samstagnachmittag kommen musste. Die HG machte mit vier aufeinanderfolgenden Treffern bis zur 55. Minute (18:24) den Deckel auf den verdienten Auswärtssieg. Obendrauf handelte sich der HSC-Coach eine Zeitstrafe wegen Meckerns ein. Durch das überharte Einsteigen der HG sah auch Sofie Hakel die letzten 10 Minuten verletzt von der Bank zu, wie das Spiel dann aus der Hand gegeben wurde.
Am Ende stand nach dem achten verwandelten Siebenmeter von Katja, die aus dem Spiel heraus an diesem Tag wenig Erfolg hatte, ein leistungsgerechter Endstand von 21:25 auf der Anzeigentafel.

Trotz dieser durchaus vermeidbaren Niederlage überwintert unser Team auf einem beachtlichen 4. Tabellenplatz und feierte diese tolle Leistung im Anschluss an das Spiel bei der 30-köpfigen Glühwein-Wanderung mit dem Reserve-Team und einigen A-Jugendspielerinnen. Ziel war die folgende Weihnachtsfeier des Vereins im Wasserturm Ehmen. Bei leckerem Essen und kalten Getränken ging es bis tief in die Nacht hinein feucht fröhlich zu.

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